Die C. Academy ist eine private Schule in Kasoa, ca. eine Autostunde entfernt von der Landeshauptstadt Accra.
Sie wurde 2002 von der Schulleiterin Josephine “Jayaliila” Wotortsi gegründet und ist autonom von Staat, Religion und sozialem Status. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass jedes Kind – unabhängig von Glaube oder der sozialen oder geographischen Herkunft – einen Zugang zu Bildung erhält.
Die Bildungseinrichtung besteht aus einer „Nursery“ – die der KiTa in Deutschland gleichzusetzen ist -, einem Kindergarten und einer Schule. Die Anzahl der Schüler*innen und Lehrer*innen unterliegt starken Schwankungen. Die hohe Fluktuation wird dabei insbesondere durch finanzielle Schwierigkeiten beeinflusst. Momentan besuchen ca. 60 Kinder und Jugendliche im Alter von einem bis 18 Jahren die Academy.
Da es sich bei der C. Academy um eine unabhängige Einrichtung handelt, stehen ihr keinerlei staatliche Zuschüsse zu. Daher erfolgt die Finanzierung vorrangig durch das Schulgeld, vereinzelte Spenden von Privatpersonen sowie gelegentlichen Besuchen von Volontär*innen aus aller Welt.
Das grundlegende Problem besteht darin, dass sich ein nicht unerheblicher Teil der Familien das Schulgeld auf Dauer nicht leisten kann. Insbesondere während der Corona-Pandemie sank die Zahl der Familien, die für ihre Kinder ein regelmäßiges Schulgeld zahlen konnten rapide. Mittlerweile hat sich die Situation wieder etwas gebessert, so dass von den 66 Schüler*innen, die im April 2023 die Schule besuchten immerhin 58 das Schulgeld von durchschnittlich 30€ pro Term (ca. 3 Monate) anteilig oder sogar komplett zahlen konnten. Dieser Betrag mag uns auf den ersten Blick nicht sonderlich hoch erscheinen, setzt man ihn jedoch ins Verhältnis zum Verdienst, der teilweise bei unter 2 €/Tag liegt und von dem eine ganze Familie ernährt werden muss, wird deutlich, wieso auch ein scheinbar niedriger Betrag Familien vor große Probleme stellen kann.
In der Vergangenheit ist die Schulleiterin in solchen Fällen oft selbst eingesprungen und hat das Geld für einzelne Schüler aus eigener Tasche gezahlt. Doch durch die vielen, von der Pandemie bedingten Ausfälle ist dies natürlich nicht mehr möglich und die betroffenen Familien sind im schlimmsten Fall gezwungen, ihre Kinder wieder von der Schule zu nehmen.
Da es sich bei den Spenden bisher auch eher um sehr unregelmäßige Einkünfte handelt und auch nicht jedes Jahr Volontäre vor Ort sind, die die Schule pädagogisch und finanziell unterstützen, kam es in der Vergangenheit bei der Finanzierung der Unterkunft, der Lehrergehälter und der Verpflegung immer wieder zu Engpässen, die wiederum zu der bereits angesprochenen Fluktuation der Belegschaft führen.
Vor der Gründung von plietsch e.V. hatten die Lehrer*innen an der C. Academy in der Regel keinen klassischen pädagogischen Hintergrund. Meist waren es ehemalige Schüler*innen oder Menschen, die ursprünglich aus einem ganz anderen Berufsfeld kamen. Dies hat sich im Laufe der letzten Jahre zunehmend geändert. Durch die Unterstützung von plietsch e.V. war es der Schulleitung möglich auch ausgebildete Lehrer anzustellen und diese an der Schule zu halten. Was alle Lehrenden gemein haben ist das Herzblut, welches sie in ihre Aufgabe investieren um ihren Schüler*innen die bestmögliche Bildung zuteilwerden zu lassen. Aufgrund fehlender Materialien werden ihnen dabei jedoch immer wieder Grenzen aufgezeigt, die einen Unterricht wie wir ihn aus Deutschland kennen (noch) nicht ermöglichen.
Die Verwendung der Spendengelder wird in enger Absprache mit der C. Academy bedarfsgerecht geplant. Für eine detaillierte Auskunft schaut doch auf unserer Spendenseite vorbei.